Die vorteile des spielens mit puppen laut den neurowissenschaften
Wie das Spielen mit Puppen das Gehirn stimuliert
Bei der Studie spielten Kinder zwischen vier und acht Jahren mit verschiedenen Barbie-Puppen und Spielsets. Dabei wurde ihre Gehirnaktivität beobachtet. Die zentralen Erkenntnisse treffen geschlechtsunabhängig auf alle Kinder zu.
Zentrale Erkenntnisse
Im Jahr 2020 gab Barbie eine mehrjährige Studie in Auftrag:
- Im ersten Jahr der Studie fanden Forscher heraus, dass das Spielen mit Puppen Teile des Gehirns aktiviert, durch die Kinder Mitgefühl und soziale Verarbeitungsfähigkeiten entwickeln.
- Im zweiten Studienjahr wurde die Bedeutung dessen erforscht, was Kinder während des Spielens sagen. Hierbei wurde deutlich, dass Kinder beim Spielen mit Puppen mehr darüber sprechen, was andere Personen denken und fühlen. Das erlaubt ihnen, soziale Fähigkeiten zu üben, die sie im Umgang mit Menschen in der realen Welt nutzen können.
- Im dritten Studienjahr wurde aufgezeigt, dass das Spielen mit Puppen positive Auswirkungen auf die soziale Entwicklung aller Kinder haben kann, einschließlich derer, die neurodivergentes Verhalten aufweisen, das häufig mit Autismus in Verbindung steht.
Erfahre von Dr. Sarah Gerson mehr über den Kontext und die Bedeutung der Erkenntnisse.
Das Spielen mit Puppen und Neurodiversität
Das Spielen mit Puppen bietet ein integratives Spielerlebnis, von dem alle Kinder profitieren. Obwohl jedes Kind seinen ganz eigenen Ansatz beim Spielen mit Puppen verfolgt, kann die Aktivität Entwicklungsmöglichkeiten bieten, die sich über das gesamte Spektrum der Neurodiversität erstrecken.
Dass die vielfältigen Funktionsweisen von Kinderköpfen und Neurodiversität anerkannt werden, kann zur sozialen Entwicklung von Kindern beitragen, indem Inklusion, angemessene Unterstützung, Mitgefühl und Innovation gefördert werden.
Warum Empathie wichtig ist
Wenn Kinder imaginäre Welten erschaffen und Rollenspiele mit Puppen wie Barbie spielen, werden sie dazu angeregt, ihre Gedanken über die Emotionen und Gefühle anderer auszusprechen. Das kann sich langfristig positiv auf Kinder auswirken und ihre soziale und emotionale Verarbeitung sowie soziale Fähigkeiten wie Mitgefühl fördern.
Empathie ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg der Kinder in der Zukunft. Nach Auskunft der weltweit anerkannten Bildungspsychologin Dr. Michele Borba können Kinder mithilfe von Empathie:
- Andere Sichtweisen verstehen, wodurch sie besser mit anderen zusammenarbeiten, Führungsfunktionen ausüben und bessere Eltern sein können.
- Erfolgreichere Beziehungen pflegen und die Fähigkeit zur Konfliktlösung festigen.
- Belastbarkeit aufbauen und sich bei Widrigkeiten nicht unterkriegen zu lassen.
Zehn Tipps für die Entwicklung von Empathie
70 % der Eltern zeigen sich besorgt darüber, wie sich die Kontaktbeschränkungen auf den Umgang ihrer Kinder mit anderen auswirken könnte.² Das Fördern von Empathie hilft Kindern, die notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln, um selbstbewusst und verständnisvoll in einer hochdynamischen Welt zurechtzukommen. Die folgenden 10 Tipps von Dr. Michele Borba zeigen Möglichkeiten, wie Ihr Kind durch das Spiel mit Puppen Empathie lernen kann.
LesetippsSechs Tipps zur Entwicklung sozialer Verarbeitungsfähigkeiten
Die Nutzung von Spielerlebnissen zur Entwicklung von sozialen Verarbeitungsfähigkeiten bei neurodiversen und neurotypischen Kindern kann wirkungsvoll und mitreißend sein.
LesetippsDr. Catherine Jones
Dr. Catherine Jones, Direktorin Wales Autismus Forschungszentrum & Dr. Sarah Gerson, Neurowissenschaftlerin, Cardiff University - Ergebnisse der Studie Jahr 3.
Dr. Sarah Gerson
Dr. Michele Borba
Dr. Sarah Gerson
Dr. Sarah Gerson, Neurowissenschaftlerin, Cardiff University - Ergebnisse der Studie über Sprache - Jahr 2.
Das sind unsere forschungspartner
Die Universität Cardiff in Großbritannien genießt für ihre Kompetenz im Bereich der Entwicklungsneurowissenschaften weltweite Anerkennung. Im Hinblick auf ihre Forschungsarbeit in den Bereichen Psychologie, Psychiatrie und Neurowissenschaften rangiert die Psychologische Fakultät der Universität Cardiff unter den drei besten Universitäten in Großbritannien.
Die Studie unter der Leitung von Dr. Sarah Geerson wurde in „Frontiers in Human Neuroscience" veröffentlicht.