Eine Expertin für Kindesentwicklung beantwortet häufige Fragen zum Krabbeln

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Du hast Fragen zum Krabbeln? Dann bist du hier genau richtig.

Hallo, ich heiße Lisa und bin Expertin für frühkindliche Entwicklung und Mutter von zwei Kindern. Durch meine jahrelange Arbeit mit Eltern konnte ich viele der Fragen beantworten, die du dir vermutlich gerade auch stellst. Von „Wann beginnt mein Baby zu krabbeln?“ über „Wie kann ich mein Baby beim Krabbeln unterstützten?“ bis hin zu „Ist es komisch, dass sich mein Baby nur rückwärts bewegt?“ (Spoiler: Es ist völlig normal.)

Wie bei jedem körperlichen Meilenstein erreicht jedes Baby ihn in seinem eigenen Zeitrahmen und seinem eigenen Tempo. Während ich dir also kein genaues Datum nennen kann, an dem dein Kind zum ersten Mal krabbeln wird, kann ich dir aber eine zeitliche Übersicht an die Hand geben, wann du erste Anzeichen erkennen kannst, dass es bereit ist. Ich kann dir auch helfen, diese Zeichen zu erkennen, und dir einige Tipps und Tricks geben, wie du deinem Kind hilfst, mit dem Krabbeln loszulegen.


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Warum ist Krabbeln so wichtig?

Viele tolle Dinge passieren, wenn Babys mit dem Krabbeln beginnen. Untersuchungen (und in meinem Fall jahrelanges Beobachten) zeigen, dass Krabbeln förderlich für alle Bereiche der Entwicklung deines Babys ist: physisch, kognitiv und sozial-emotional.

Koordination und Gleichgewicht

Einer der offensichtlichsten Vorteile des Krabbelns ist die Entwicklung der Grobmotorik (auch bekannt als körperliche Fähigkeiten). Wenn dein Baby beginnt, sein eigenes Gewicht zu tragen, indem es auf allen Vieren das Gleichgewicht hält, verrichten seine kleine Muskeln jeder Menge Arbeit. Irgendwann wird es sich weiterentwickeln und sich durch die Gegend bewegen, laufen und rennen.

Navigationsfähigkeiten und räumliches Verständnis

Wenn dein Baby krabbelt, beginnt es damit, die Welt und seinen Platz in ihr zu verstehen. Dein Neustarter in Sachen Krabbeln wird möglicherweise vor Gegenständen anhalten oder versuchen, durch sie hindurch anstatt um sie herum zu krabbeln. Aber mit Übung (und einigen Problemlösungstechniken) wird es bald lernen, wie es sich durch seine Umgebung zu bewegen hat.

Selbstvertrauen

Herauszufinden, wie man sich bewegt, geht mit dem Gefühl einer Errungenschaft einher. Je mehr dein Baby krabbelt, desto selbstbewusster wird es. Und sobald es einmal unterwegs ist, gibt es kein Halten mehr!

So weißt du, ob dein Baby bereit zum Krabbeln ist

Es gibt einige Dinge, die dir im Verhalten deines Babys vielleicht auffallen, sobald es bereit dazu ist zu krabbeln. Achte auf die folgenden Signale:

  • Beim Spielen in der Bauchlage drückt es sich ein wenig hoch.
  • Es hebt sich von selbst mit seinen Armen hoch oder stützt sich mit ihnen ab.
  • Es hebt sich selbst auf beide Arme und Knie hoch.
  • Auf allen Vieren wippt es nach vorn und zurück.

So hilfst du deinem Baby bei den ersten Krabbelversuchen: die Grundlagen

Neben dem Spielen in der Bauchlage (welches deinem Baby hilft, die Kraft aufzubauen, die es zum Krabbeln benötigt) gibt es einige Tipps, die du ausprobieren kannst, um deinem Kind dabei zu helfen, richtig durchzustarten – in diesem Fall auf Armen und Beinen.

1. Gib ihm ein „Sprungbrett“.

Positioniere deinen Arm auf dem Boden hinter den Füßen deines Babys, um ihm etwas zu geben, gegen das es drücken kann. Du kannst seine Füße auch leicht nach vorne drücken, um es beim Loslegen zu unterstützen.

2. Lege eines seiner Lieblingsspielzeuge gerade so außer Reichweite.

Positioniere beispielsweise Ringe der Farbring-Pyramide in unterschiedlicher Entfernung als Ziele, sodass dein Baby etwas hat, auf das es zukrabbeln kann.  

3. Krabble mit ihm.

Mit Freunden macht alles mehr Spaß, richtig? Zeige also deinem Kind auf seinem Weg zum Krabbeln, wie es geht: Gehe auf alle Viere und krabble mit ihm.

Überraschende Tipps zum Krabbeln

Es ist immer gut, ein Ass in deinem Erziehungsärmel zu haben.

1. Richte dein Kind auf und wiege es vor und zurück

Lass dein Baby sich auf seinen Händen abstützen und wiege es sanft vor und zurück.

2. Hilf ihm dabei, „Fuß zu fassen“

Zieh ihm die Hosen und Socken aus, sodass seine Beine und Füße mehr Reibung spüren können.

3. Versuche es mit unterschiedlichen Untergründen

Wenn es auf dem Teppich nicht klappt, versuche es mit einem härteren Untergrund.

Eine zeitliche Übersicht zum Krabbeln

Die meisten Babys beginnen im Alter von 7 bis 10 Monaten mit dem Krabbeln. Behalte aber immer im Hinterkopf, dass körperliche Meilensteine nicht in Stein gemeißelt sind, da jedes Baby anders ist.

4 bis 7 Monate

  • Drückt sich beim Spielen in der Bauchlage auf seine Hände hoch.
  • Hebt die Brust vom Boden ab.
  • Krabbelt/drückt sich nach hinten.
  • Rollt sich seitlich oder im Kreis.

8 bis 12 Monate

  • Positioniert sich auf Händen und Knien.
  • Wiegt sich nach hinten und vorne auf Händen und Knien.
  • Krabbelt/zieht sich nach vorne auf dem Bauch (robben).
  • Krabbelt auf Händen und Knien.
  • Krabbelt auf Händen und Füßen (wie ein Bär).

Krabbelstile

Babys beginnen nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Krabbeln, sondern auch auf ihre ganz eigene Art und Weise. Mach dir also keinen Stress, wenn dein Kind nicht auf klassische Weise krabbelt (oder seinen eigenen Stil erfindet). Beim Krabbeln gibt es kein „Falsch“!

Rollen
Rollen ist häufig eine Vorform des Krabbelns, bei dem Kinder ihren gesamten Körper einsetzen, um sich fortzubewegen.

Auf dem Po rutschen
Technisch betrachtet handelt es sich hierbei nicht um Krabbeln, aber viele Babys setzen sich aufrecht hin und nutzen ihre Arme, um sich fortzubewegen.

Klassisches Krabbeln
Dabei befindet sich das Kind auf Händen und Knien und bewegt einen Arm und das entgegengesetzte Knie gleichzeitig nach vorne.

Wie ein Bär
Das Kind „läuft“ auf Händen und Füßen und hält dabei seine Ellenbogen und Knie gerade.

Auf dem Bauch (bzw. robbend)
Der Körper des Kindes ist in überwiegend flacher Haltung, während es auf seinem Bauch gleitet, um sich nach vorne zu bewegen.

Wie eine Krabbe
Hierbei drückt sich das Kind mit den Armen nach oben und bewegt sich entweder nach hinten oder zur Seite.

Check-in für Eltern

Was denkst du gerade übers Krabbeln?

Bist du gespannt? Nervös? Vielleicht sogar ein wenig traurig (weil es bedeutet, dass dein Kind älter wird)? All diese Gefühle sind in Ordnung.

Krabbeln ist ein großer Schritt für dein Baby – und auch für dich kann es ein sehr bewegendes Erlebnis sein. Bis jetzt hat dein Kind immer dich gebraucht, um überhaupt irgendwohin zu kommen. Bald schon wird es seine eigene Art der Fortbewegung haben. Dabei handelt es sich wortwörtlich um seine erste Bewegung in Richtung Unabhängigkeit.

Aber sei dir sicher: Ganz gleich, ob es krabbelt, läuft oder zur Schule geht – es wird dich und deine Anfeuerungsrufe auch weiterhin brauchen (und deine Unterstützung haben wollen).

Mit einem Lächeln zum nächsten Meilenstein

Für glückliche Eltern. Wir bei Fisher-Price wollen dir helfen, kleine Fortschritte zu feiern und dabei entspannt und positiv zu bleiben. Seit über 90 Jahren begleiten wir Familien mit unserer Produktexpertise und wissen, dass Kinder sich am Besten und natürlichsten entwickeln wenn sie dabei Spaß haben.

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